Mein Mann und ich, wir haben vor einigen Jahren unsere Liebe zum Wasser wiederentdeckt.

Wir sind aber keine Skipper geworden, unsere zwei Boote sind nur ca. 5 Meter lang, etwa 60 cm breit und müssen von Hand angetrieben werden. Es handelt sich um Seekajaks. Volker ist in seiner Jugend Wildwasser gefahren, ich hab viel Zeit auf dem Meer der Wiener, am Neusiedlersee,  in einem Lasersegelboot verbracht.

Der letzte Brokkoli musste an Deck mitfahren.

Seekajaks sind, wie der Name schon sagt, bei entsprechenden Bedingungen küstentauglich und weisen ausreichend Stauraum für Me(e)hrtagestouren auf.

Vor einiger Zeit haben wir mit ihnen die Insel Orust, im Schärengürtel bei Göteborg, umrundet. Dauer ca. eine Woche bei gut 150 km. Proviant  und Ausrüstung samt Zelt waren in den Schiffen verstaut, der letzte Brokkoli musste aus Platzmangel an Deck mitfahren. Bis auf Frischwasser waren wir also für eine Woche autark. 

Das Abenteuer konnte los gehen …

Am ersten Tag ging es gleich ziemlich zur Sache! Mit ziemlich hoher Dünung und enormen Anforderungen an unseren Geichgewichtssinn. Aber wir und der Brokkoli überstanden diese Feuertaufe mit Bravour!

Am zweiten Tag war das Wasser ruhiger, dafür gab es andere Aufregungen. Im Augenwinkel konnte ich seitlich hinter meinem Boot ganz knapp ein ziemlich großes Tier kurz auf- und abtauchen sehen!

Uaaa shark attack!!!

Ein Schrei entfuhr mir! Auf Nachfrage unserer schwedischen Begleiterin was los sei rief ich „BIG FISH!!!“ und versuchte die Größe mit den Armen zu zeigen. Sie lachte  und meinte „no, it´s a seal” Ein Seehund. Im selben Moment tauchte weiter weg ein runder Kopf mit Knopfaugen und Schnurrbart auf. Große Erleichterung! BIG RELIEF! 

In den nächsten Tagen  tauchten immer wieder solche Köpfe aus dem Wasser auf. Sie spielten sogar mit uns und folgten den Booten. Der vermeintliche weiße Hai wurde zu einem gern gesehenen Begleiter. Nur an Land wollten sie uns nicht in ihre Nähe lassen …

Barbara & Volker