Unglaublich wie umfangreich die Eindrücke sind, die wir mit unseren Digi-Cams oder Handys heuer wieder festhalten konnten. Schwierig zu behaupten, die Allerbesten davon für den Blog herauszupicken zu können. Angefangen bei der farbenfrohen Alpen-Blumenpracht, die das Gebiet überraschenderweise für uns bereit hielt!

Das Wiesberghaus hat uns 35 an der Zahl, und dem Vierbeiner Aramis, heuer für 6 Nächte Unterkunft zum Wohlfühlen und allerbeste Verpflegung geboten.
Ben vom Bergführerbüro Salzburg und Timo von Freiluftleben – unsere bewährten und mehrfach „getesteten“ Bergführer – und Tanja haben für 16 Kids wieder spannendes und zugleich lehrreiches Alpinprogramm arrangiert. Der Einstieg – gleich wieder ins Mehrseillängenklettern – startete für alle im Klettergarten.

Mut, Wille, Können & Vertrauen

Tags darauf am Ochsenkogel haben Johannes, Lukas, Matthias, Sophie und Theresa ihr Können unter Beweis gestellt. Und zwar – Hut ab – ganz ordentlich! In richtig alpinen Routen, und das im 4. und 5. Schwierigkeitsgrad. Nordwandkletterei – teilweise über spitze, scharfe Wasserrillen. Der herumziehende Nebel machte die Stimmung nochmals spannender. Am Gipfel hatte wohl der bzw. die Ein- oder Andere immer noch nicht genug vom Kraxln und fand den Platz ganz oben am Gipfelkreuz. Einfach großartig!

Die morgendliche Tagesplanbesprechung ergab für Tag 3 „Prusiken“. Danach wurde die Umgebung ausgekundschaftet. Abends, beim geselligen Zusammensitzen, hörte man schon heimliches Getuschel von irgendwelchen Höhlen!
Wie auch in den Sommern zuvor haben sich die Bergführer gemeinsam mit den Kindern Gedanken gemacht, wie – heuer nämlich einmal die Erwachsenen – auf Herz und Nieren getestet werden sollen. Nüsse erklettern, die der Sichernde mit dem Mund fangen muss; Geländepunkte und somit den Weg zur nächsten Station mittels Bussole finden; Abseilen in das gruselige Grab des Zwerges und die Errichtung eines würdigen Denkmales für ebendiesen. Mit Altschneeresten und Pickeleinsatz. Unter den strengen Blicken der Kids konnten wir uns also in Gruppen Punkte erkämpfen – bei sehr frischen 5 Grad, Regenwetter. Nachdem wir alle durch feuchtkühle, mit Fackeln beleuchtete Höhlen abgeseilt hatten, küsste uns doch noch die Sonne vor einer urigen Almhütte und die Belohnungsjause schmeckte einfach köstlich!

An diesem kalten Abend wollten dann tatsächlich größere und auch kleinere Kids biwakieren. So suchten sie mit Ben & Timo ein Stückchen weiter oben einen geeigneten Platz – eine windschützende Steinmauer war fix errichtet. Das Steineschleppen brachte die Kids in der Kälte noch zum Schwitzen. Nach der sternenklaren Nacht an der Null-Grad-Grenze war das Wasser in den Trinkflaschen am nächsten Morgen gefroren – die nächste Bergerfahrung gewonnen. Etwas weniger Schlaf als gewohnt – gemeinsam noch ein Klettersteig gemacht, und auch dieser Tag war ausgefüllt.

Für die Kleinsten Bergsteiger und die Erwachsenen

Tanja gestaltete ein geniales Programm für die kleinsten Bergsteiger unter uns: Wanderungen mit viel Naturkunde, Basteln mit Naturmaterialien und Spiele, die auch bei den Kleinen das „an einem Strang ziehen“ fördern. Highlights waren das Bandschlingenspiel über einen giftigen Fluss zum verborgenen Schatz und ein Altschnee-Schirennen – ohne Ski natürlich. Emil hat am besten gefallen, dass Tanja so viele Blumen kennt und sie sich in die gruselige Zwergengruft zu den Knochen abgeseilt haben. Luis ist der süße Baby-Bernhardiner-Hund vom Wiesberghaus fest in Erinnerung geblieben.

Auch wir Erwachsenen sind auf unsere Kosten gekommen. Wie immer erweist sich die Familienbergwoche als Gelegenheit für uns, mal alleine zu klettern, Klettersteige zu bewältigen oder Gipfel zu erklimmen. Unsere Kids sind ja ganze Woche in der Natur unterwegs, an Ideenreichtum fehlt es nicht – Langeweile existiert nicht. Über Tipps unserer Bergführer freuen wir Erwachsenen uns natürlich immer – man lernt ja nie aus!

„Die Bergwoche kann nächstes Mal ruhig 2 Wochen lang dauern“ – haben die Kids gemeint. Das heißt etwas.

Danke

Wir vom Edelweiss Club Salzburg, bedanken uns hiermit bei Tanja, Ben und Timo wieder herzlich.
Vielen Dank an Renate vom Wiesberghaus und ihr fantastisches Team.

 

Nadine Schädl